Später Start der Triathlon-Saison 2020
Monatelang hatte niemand gewusst, ob es überhaupt eine Triathlon-Saison 2020 geben würde und es war nicht leicht, sich für die zahlreichen Trainingseinheiten immer neu zu motivieren, ohne ein konkretes Ziel, einen Wettkampf, vor Augen zu haben. Schließlich stand doch ein namhafter Wettkampf im hochgelegenen Schweizer Davos fest und aufgrund der mangelnden Alternativen mit hochkarätigem Aufgebot der Triathlon-Profis besetzt. Keiner wusste, wo er leistungsmäßig stand, aber jeder war „heiß“ auf das erste große Rennen der Saison!
Vom Tri-Team Heuchelberg gingen am 29.08.2020 die Profis Kathi Wolff, Malte Plappert und Sebastian Kienle an den Start der Mitteldistanz der Challenge Davos. Jedoch war es nicht Corona, die den Wettkampf, kaum war er gestartet, schon wieder zum vorzeitigen Abbruch zwang, sondern das Wetter. Bereits im Vorfeld waren die Veranstalter aufgrund angekündigten Schneefalls und tiefen Temperaturen gezwungen, die Radstrecke zu einem reinen Bergauf-Rennen abzuändern und die Abfahrten zum Schutz der Athleten zu neutralisieren. Ein aufziehendes Gewitter führte jedoch schon kurz nach dem Wechsel der Profis vom Schwimmen zum Radfahren zu einem endgültigen Abbruch des Rennens, die später startenden Age-Grouper durften teilweise noch nicht mal ins Wasser. Die Enttäuschung bei allen Athleten war erst mal groß.
So entschied sich Sebastian Kienle spontan zu einem Start nur eine Woche später bei Ironman 70.3 im estnischen Tallinn und sicherte sich in 3:41:54 Stunden keine 2 Minuten hinter dem Dänen Daniel Bækkegård und wiederum 2 Minuten vor Andreas Dreitz den 2. Platz. Nur wenige Wochen nach seinem erlittenen Schlüsselbeinbruch zeigte er sich über das Ergebnis glücklich.
Auch der zweite internationale Star des Tri-Teams, Florian Angert, entschloss sich kurzfristig, am 06.09.2020 beim Ironman 70.3 im polnischen Gdynia zu starten. Während er nach den 90 km Radfahren noch auf einem Podiumsplatz lag, verlor er beim anschließenden Halbmarathon einige Plätze und kam mit knapp 6 Minuten Rückstand als Siebter ins Ziel. Der Sieg ging an den Dänen Magnus Ditlev in 3:42:37 Stunden.